Der goldene Schnitt

Die Aufteilung eines Bildes erfolgt in der Regel nach dem goldenen Schnitt. Das Verhältnis bestimmter Größen gilt als ideale Proportion. Die Kenntnis des goldenen Schnittes geht bis in das griechische Altertum zurück (Euklid, 300 v. Chr.).

Für eine Strecke, die entsprechend dem goldenen Schnitt in die Längen a und b geteilt wird, gilt folgende Regel:  a verhält sich zu b wie a + b zu (s. Abb.).

Eine Strecke von 10 cm Länge wird danach in einen Abschnitt mit einer Länge von 6,16 cm und einen kürzeren von 3,82 cm aufgeteilt. Für den Alltag des Filmens genügt die Faustregel 1/3 zu 2/3.

Jeder Camcorder bietet die Möglichkeit, Hilfslinien in den Sucher einzublenden. Dies ist unbedingt zu empfehlen. Sowohl die beiden waagerechten als auch die beiden senkrechten Linien teilen den Sucher in drei gleich große Bereiche, entsprechen also dem goldenen Schnitt (s. unten stehende Abb.).

Beim Filmen einer Person sollten die Augen etwa auf der oberen waagerechten Linie liegen, die Nase sollte möglichst nicht in der Bildmitte, sondern auf einer der senkrechten Linien liegen  (s. Abb. unten ).  Diese Position nehmen auch stets die Nachrichtensprecher(innen) in "Tagesschau" und "Heute"  ein.

Geometrische Grundlagen des goldenen Schnittes. Die Strecke a beträgt etwa 2/3, die Strecke b 1/3 der Strecke a + b.

Hilfslinien im Sucher des Camcorders entsprechend dem goldenen Schnitt.

Optimale Positionierung des Kopfes entsprechend den Regeln des goldenen Schnittes.