Wichtigste Regel beim Filmen: Kamera ruhig halten !!!!!! Das wilde hin und her reißen der Kamera ist ein typischer Anfängerfehler. Warum ? Der Filmer ahmt das Verhalten des menschlichen Auges nach. Dieses blickt ständig in der Umgebung hin und her. Die Wahrnehmung des eigentlichen Bewegungsvorganges  der Augen von einem Punkt zum anderen wird dabei vom Gehirn unterdrückt. Die Kamera kann das aber nicht !

Nachtaufnahmen bei Tag machen: Weißabgleich auf "Kunstlicht" stellen, Belichtungsautomatik ausschalten und 2 bis 3 Blenden unterbelichten.

Fahraufnahmen aus dem Auto: In der Hand gehaltene Kamera bringt schlechte verwackelte Resultate. Besser einen im Handel erhältlichen Kamerhalter mit Saugnapf innen an der Windschutzscheide anbringen und Kamera montieren.

Vordergrund scharf, Hintergrund unscharf: Auf das Objekt im Vordergrund fokussieren, möglichst mit großer Brennweite, dann Automatik  auf Hand stellen, kurze Verschlußzeit einstellen und Blende öffnen. Ggf. ND-Filter maximal schließen.

4:3 - Material in ein 16:9 - Projekt einbinden:  Jedes Schnittprogramm bietet die Möglichkeit, das Bild zu vergrößern. Um ein 4:3-Bild in der Horizontalen anzupassen, muß es um den Faktor 1,333 vergrößert werden. Dabei geht unten und oben ein Teil verloren. Insgesamt entspricht das einer Minderung der Fläche um 30%. Man kann das Bild nun nach oben oder unten verschieben, je nachdem, welcher Bereich wichtiger ist. Sind Personen im Bild, muß bei der Vertikalverschiebung darauf geachtet werden, dass diese entsprechend dem goldenen Schniit positioniert werden. Wenn man den Verlust an Bildfläche mindern will, kann man versuchen, das Bild zunächst nur in der Horizontalen um 1,333 zu vergrößern und es in der Vertikalen unverändert lassen. Dadurch  wird das Bild natürlich in die Breite gezogen.. Nun vergrößert man das Bild sukzessive auch in der Vertikalen solange, bis man meint, die Verzerrung in Kauf nehmen zu können.

Alte 8 mm - Filme digitalisieren:  Den Film auf ein etwa DIN A4 großes hellgraues Papier projizieren. Den Camcorder möglichst nahe an den 8 mm - Projektor stellen und den Film aufnehmen. Eine leichte trapezförmige Verzerrung läßt sich dabei nie ganz vermeiden. Falls das Video flackert, mit verschiedenen Verschlußzeiten am Camcorder experimentieren. Die beste Verschlußzeit ist in den meisten Fällen 1/125 sec.    Wer es einfacher haben möchte, kann seine alten Filme auch durch eine Kopieranstalt digitalisieren lassen.

Filmen von Veranstaltungen: Wenn man bei Auftritten von Musikkapellen, Tanzgruppen etc. nur eine Kamera zur Verfügung hat, gibt es nicht viele Gestaltungsmöglichkeiten, da man nur von einem Standpunkt filmen kann. Man kann über die Gruppe schwenken oder auf einzelne Teilnehmer zoomen. Wesentlich eleganter ist es, zusätzlich mehrere Einstellungen vom Publikum zu filmen und damit die Schwenks und Zooms zu kaschieren. Das sieht dann z.B., so aus: Musikgruppe in der Totalen, Zwischenschnitt Publikum, Großaufnahme der Finger des Klarinettenspielers, erneut Publikum ----> nächste Einstellung usw. Wichtig dabei ist, dass die Tonspur durchläuft, wenn das Publikum im Bild ist.

Professionelles Filmen von Veranstaltungen (Konzerte, Theaterauffüh- rungen, Chorauftritte). Hierzu sind zwingend drei Kameras erforderlich. Eine Kamera nimmt durchgehend die Totale auf, die anderen beiden, idealerweise eine rechts, die andere links positioniert, nehmen in wechselnden Einstellungen (halbnah, nah oder groß) Details des Geschehens auf. Beim Schnitt ergeben sich dann zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten.

Green Screen: Im Stoffgeschäft ein ca. 2 x 3 Meter großes intensiv grünes Tuch kaufen. Das Tuch aufhängen und gut ausleuchten. Personen vor diesem Tuch filmen und im Schnittprogramm per "green screen" vor ein anderes Motiv stellen. Wer im Keller im Abstellraum eine freie Wand hat, kann diese grün streichen. Gegenüber dem Tuch hat das den Vorteil, dass keine lästigen Falten vorhanden sind.

Filmen auf Reisen ohne Stativ: Ein Stativ raubt  Platz im Gepäck und bringt zusätzliches Gewicht. Wer dennoch mit einigermaßen ruhiger Kamera filmen möchte, kann sich eine ganz einfache Hilfskonstruktion schaffen: Eine Schnur mit je einer Schlaufe an den Enden. In die eine tritt man mit dem Fuß, die andere führt man um die Kamera und zieht die Schnur straff. Die Länge der Schnur muß einmal an die Körpergröße angepaßt werden.Mit etwas Übung gelingt es, die Kamera ausreichend ruhig zu halten.

Filmen von Personen: Vor allem in muslimischen Ländern, aber nicht nur dort, kann es Schwierigkeiten geben, wenn Sie heimlich Personen filmen. Fragen Sie stets freundlich um Erlaubnis, in den allermeisten Fällen gelingt dies. Vielerorts verlangen die Menschen einen Bakschisch wenn man sie filmen möchte. Wenn es eine für Sie wertvolle Aufnahme ist, seien Sie großzügig.

Lebensdauer von Speichermedien:


DVD

30 Jahre

CD

30 Jahre

Blu Ray

50 - 100 Jahre

Festplatte

5 - 10 Jahre

Mini DV-Band

10 - 15 Jahre

VHS Band

10 - 20 Jahre

Speicherkarte

30 Jahre

SSD Festpaltte

30 - 50 Jahre

Cloud

unbegrenzt

Sicherheit 

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Verbindliche Zahlen lassen sich in der Literatur oder Herstellerangaben nicht finden. Die in der nebenstehenden Tabelle angegebene Werte sind also nur Richtwerte !  Die Lebensdauer eines Speichermediums hängt u.a. auch von der Art der Lagerung ab (Feuchtigkeit und Temperatur).Bei Festplatten hängt sie von der Zahl der Zugriffe ab. Die nebenstehenden Angaben beziehen sich auf externe Festpaltten, auf die nur gelegentlich zugegriffen wird. Die Lebensdauer einer im Rechner täglich benutzten Platte ist wesentlich kürzer. Bei den Bändern heißt es in der Fachliteratur, dass die angegebenen Haltbarkeitszeiten nur dann gelten, wenn die Bänder 3 bis 5 mal pro Jahr vor - und zurückgespult werden.
Beim Cloud - Speicher werden die Daten auf dem Server des jeweiligen Anbieters gespeichert.
Der Anbieter verschlüsselt die Daten, aber für Hacker,

insbesondere die NSA dürfte es kein Problem sein, an die Daten zu gelangen. Man sollte folglich keine sensiblen Daten dort speichern. Bei Deutschen Anbietern gelten die Datenschutzbestimmungen der Bundesrepublik.  Ein weiteres Problem ergibt sich,wenn der Anbieter Pleite geht, dann sind die Daten definitiv verloren. Also für wertvolle Filme eigentlich kein sicherer Ort.